Es empfiehlt sich im heutigen Bericht dort weiterzumachen, wo ich in den jüngsten Berichten zur eskalierenden Lage im asiatisch-pazifischen Raum aufgehört habe.

US-Waffenlieferungen an Taiwan zuletzt stark gestiegen

Nachdem spätestens seit Beginn des vergangenen Jahres durch Chinas Staatspräsidenten Xi Jinping deutlich gemacht wurde, dass die abtrünnige Insel Taiwan notfalls auch mittels Gewalt „Heim ins Reich (der Mitte)“ geholt würde, haben sich die Waffenlieferungen aus Amerika an die taiwanesische Regierung potenziert.

Im Mai dieses Jahres kam es kurz nach der Präsidentschaftswahl in Taiwan zu einem Waffen- und Rüstungsabkommen, das eine Lieferung von achtzehn schweren Torpedos des Typs MK-48 seitens Amerikas vorsieht. Ähnlich wie im Falle Hongkongs mahnt Xi Jinpings Regierung ausländische Staaten, sich nicht in „innere Angelegenheiten“ Chinas einzumischen.

Sicherheitsgesetz beendet „Ein Land, zwei Systeme“

Ganz so einfach liegen die Dinge allerdings nicht. Schließlich hatte die Pekinger Regierung angesichts der Übergabe Hongkongs durch die Briten zum damaligen Zeitpunkt einen Vertrag unterzeichnet, der Hongkong in eine spezielle Verwaltungszone transformierte und der ehemaligen Kolonie vor einer politischen Einmischung in das eigene System durch Peking entsprechend Schutz gewähren sollte.

Nach der jüngsten Verabschiedung des Nationalen Sicherheitsgesetzes für Hongkong scheint es hiermit und dem damit verbundenen Slogan „Ein Land, zwei Systeme“ nun jedoch vorbei zu sein.

Taiwan und seine Verbündeten werden sich wehren

Szenenwechsel. Taiwan, das sich aus Perspektive des Völkerrechts als unabhängigen Staat betrachtet, wird nicht tatenlos dabei zusehen, wie eine chinesische Invasionsarmee an den Küsten Taiwans anlanden wird – ebenso wenig wie die Verbündeten Taiwans im Ausland.

Sanktionsüberlegungen gegen Lockheed Martin schicken asiatische Börsen auf Talfahrt

In Asien befanden sich die meisten Aktienmärkte heute Morgen im roten Bereich, nachdem die Pekinger Regierung davor warnte, amerikanische Rüstungsfirmen wie Lockheed Martin mit Sanktionen zu belegen, falls Lockheed Taiwan auf Geheiß der US-Regierung bei einer Modernisierung des dort vorhandenen Raketenarsenals behilflich sein sollte.

Zhao Lijian, Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, rief die US-Regierung dazu auf, die militärische Partnerschaft mit Taiwan aufzugeben, um eine Verschlechterung der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und China zu vermeiden. Es stellt sich die Frage, wie viel schlechter diese „Beziehungen“ eigentlich noch werden können?!!

Laut Zhao heiße seine Regierung die US-Waffenverkäufe an Taiwan nicht gut, weshalb China die amerikanischen Hauptvertragsnehmer wie Lockheed Martin mit Sanktionen belegen werde. In einem Bericht von Bloomberg hieß es zu dieser Entwicklung, dass Lockheed Martin angesichts einer potenziellen Sanktionsverhängung ernsthafte Probleme drohen könnten.

Denn die hundertprozentige Lockheed-Tochter Sikorsky betreibt ein Joint Venture namens Shanghai Sikorsky Aircraft Company in Festlandchina. Dieses Tochterunternehmen generiert rund zehn Prozent der jährlich auf dem asiatischen Kontinent generierten Gewinne Lockheed Martins.

Militärische Spannungen im Südchinesischen Meer verschärfen sich weiter

Gestern Abend bestätigte die Trump-Administration, dass sie die Gebietsansprüche Chinas im Südchinesischen Meer nicht länger tolerieren werde. Geopolitische Analysten gehen deshalb davon aus, dass sich die militärischen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China im Südchinesischen Meer verschärfen werden.

Wer daran interessiert ist, kann die nachfolgend verlinkte Erklärung des amerikanischen Außenministeriums anklicken, um sich tiefer in die aktuelle Entwicklung einzulesen.

„Was heißt das für mich konkret!?“

Währungskriege, Handelskriege, Wirtschaftskriege, Ölkriege, Sanktionskriege und Finanzkriege: Die apokalyptischen Vorreiter des Ausbruch eines militärischen Konflikts! Nochmals sei die Frage erlaubt, warum heutzutage alles anders sein sollte als in der Vergangenheit?

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